FREI DAY

Ein Lernformat für die Kompetenzen der Zukunft

"Was können wir tun, um die Welt ein bisschen besser zu machen?"

So lautete die inspirierte Frage, der die Schülerinnen und Schüler der MSKs nachgingen. Mit diesem Anstoß im Rücken begaben sie sich im Rahmen des Freiday-Unterrichts auf eine Entdeckungsreise durch Weiz, um Einrichtungen zu besuchen, die aktiv dazu beitragen, die Welt zu verbessern - darunter der Weltladen, der Trödlerladen und das Volkshilfeheim.

Nach vielen inspirierenden Eindrücken waren die Kinder an der Reihe, eigene Projekte zu entwickeln. Sie enttäuschten nicht – es entstanden 13 außergewöhnliche Projekte:

  1. Kampagne gegen Gewalt im Fußballstation: Verärgert über das unangemessene Verhalten mancher Besucher*innen im Fußballstation hatten Simon, Lorenz und Mathias die Idee Menschen zu einem friedlichen Fußballspiel zu animieren. Dafür gestalten sie kreative Flyer, die sie bei einem SK-Sturm Spiel in der Merkurarena verteilen durften und anschließend wurden sie sogar zum Fußballmatch eingeladen.
  2. Weniger Autofahren – mehr Öffis: Nefeli und Sophia S. gestalteten gemeinsam ein Video, um die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiver zu machen. Dafür interviewten sie Meschen, die selbst Öffis nutzen, um deren Vorteile aufzuzeigen. Zusätzliche zeigten sie auch noch ihr kreatives Talent, indem sie auch einen Stopp-Motion-Video einbauten.
  3. “Müll rein – Umwelt rein”: Diesem Slogan widmeten sich Enes, Nico, Moritz, Bastian, Ferris und Ioannis. Gemeinsam arbeiteten sie an einem Plakat, das die Menschen darauf aufmerksam machen soll, dass der Müll in die Tonne gehört und nicht auf den Boden.  Zusätzlich informierten sie darüber, wie lange bestimmte Gegenstände zum Verrotten brauchen. Ideen zur Plakatgestaltung und wie man einen Leitspruch erfindet, bekamen sie in einem Grafik-Workshop. Ihre Plakate konnte man im Funergy-Park begutachten.
  4. Das Thema “Müll” beschäftigte auch Natalia, Erina, Valerie und Ilhan. Sie unternahmen einen Spaziergang durch die Stadt Weiz und machten sich Notizen, an welchen Orten Mülleimer fehlen oder nicht gut sichtbar sind. Ihre Entdeckungen teilten sie der Stadtgemeinde Weiz, dem Abfallwirtschaftsverband und dem Bauhof mit.
  5. Mehr Müllereimer in Weiz: Faballa, Max und Tobias machten sich zum Ziel einen eigenen Mülleimer zu bauen und gestalten.
  6. Mehr Bäume und Pflanzen in Weiz: Der Wunsch von Lena, Viktoria, Noah, Tom, Jonathan und Jakob war, dass Weiz ein bisschen grüner wird. Daher haben sie sich vorgenommen Blumenkiste zu bauen.

Gemeinsam mit der Mülleimergruppe nahmen sie Kontakt zur Tischlerei Kletzenbauer auf. Diese luden die Kinder in die Tischlerei ein, wo sie gemeinsam einen Mülleimer bzw. eine Blumenkiste nach ihren Vorstellungen entwerfen konnten und bereits ein paar Tischlerhandgriffe ausprobieren durften. Die Tischlerei Kletzenbauer, unterstützt die beiden Gruppen mit einer großzügigen Holzspende. Dadurch konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und es entstanden wunderschöne Projekte, die nun die Stadt Weiz zieren.

  1. Weniger Wasserverschwendung: Das Thema Wasserverschwendung beschäftige Lea und Jolanda. Nach einen Grafikworkshop und einer Führung im Weizer Wirtschaftshof, wo sie alles über die Wasserversorgung innerhalb Weiz erfuhren, gestalten sie ein ansprechendes Plakat, um Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass viel zu viel Wasser verschwendet wird.
  2. Gegen Lebensmittelverschwendung: Emma, Anton, Sophie, Frida, Helene und Isabella bricht das Herz, wenn so viele Lebensmittel in der Mülltonne landen und Ressourcen, Arbeit, Tierwohl und Tierleid und der verursachte CO2 Ausstoß UMSONST waren. So darf in Weiz nicht mehr mit Lebensmittel umgegangen werden. Mit Hilfe der Firma Bleykolm und der Bioinsel Rosenberger wurden nachhaltige und ganz praktische Tipps für den Umgang mit unserem wertvollen Lebensmittel gesammelt und verbreitet. Ab jetzt machen wir es anders! Hilf uns! Mach dir selbst eine Challenge! Mit unseren Tipps gelingt!
  3. Weniger Armut: Sophia M. und Amilia ist es ein Anliegen, Armut zu bekämpfen bzw. Menschen zu helfen, die in Armut leben. Ihr erstes Ziel, die Notschlafstelle in Weiz zu unterstützen, mussten sie leider verwerfen, da diese mit Jahresende 2023 geschlossen wurde. Daraufhin nahmen sie Kontakt mit dem Carla-Laden auf, besuchten diesen und entwarfen einen Flyer für eine Kleidersammelaktion. Mit der Unterstützung der Schülerinnen und Schüler der VS Weiz konnten sie Kleidungsstücke und Dekoration für die Schaufenster spenden.
  4. Geschlechtergerechtigkeit: Jasmin, Livia und Marius informierten sich darüber, welche Geschlechterungleichheiten zwischen Männern und Frauen herrschen. Sie gestalteten tolle Plakate und präsentierten ihre Ergebnisse erfolgreich den Schülern und Schülerinnen der Musikmittelschule.
  5. Lili und Florian ist es wichtig, dass die Menschen nicht so viel Strom verschwenden. Sie haben sich dafür entschieden, ein Kurzvideo mit Stromspartipps und Aufklärung über “Stromverschwender” zu drehen. Dieses Video durften sie den Kindern der Villa Kunterbunt und den Schüler*innen der Musikmittelschule vorstellen.
  6. Saubere Meere: Alexandra, Felix, Jaro, Sophie und Elif haben die Zukunftsprognosen für unsere Meere und die schwindende Tier- und Pflanzenvielfalt sehr beunruhigt. Sie selbst wollen keine Verursacher für zusätzlichen Müll im Meer sein und rufen mit ihren Plakaten dazu auf, dass es ihnen viele WeizerInnen gleich tun. Ihre Maßnahmen und Verhaltensforderungen sind mit ein bisschen Aufwand für jeden umsetzbar. Kein zusätzlicher Müll im Meer – ab jetzt!
  7. Jakob, Felix, Juri und Erik können sich unser Land in Zukunft nicht vorstellen, wenn täglich so viele grüne Flächen zubetoniert und damit für immer versiegelt werden. Der erste Gedanke versiegelte Flächen in Weiz wieder zu begrünen führte sie zu Gesprächen mit Frau Bauernhofer von der Stadtgemeinde, die Sie einlud bei Projekten für ein grüneres Weiz, gegen die Versiegelung mitzuarbeiten. Für die Planung darf die Gruppe bei der nächsten Gemeinderatssitzung dabei sein.

Was gefällt mir am Freiday?

  • Mir gefällt am Freiday, dass wir die Welt verbessern können. (Simon)
  • Wir können in Weiz etwas bewirken, um nach und nach die ganze Welt zu verbessern. Außerdem gefällt mir, dass wir selbstständig arbeiten können und Möglichkeiten hatten mit einem Akkuschrauber einen Mülleimer zusammenzubauen. (Faballa)
  • Mir gefällt, dass wir kein Ziel vorgesetzt bekommen, sondern uns selber ein Ziel aussuchen können und wir entscheiden, wie wir unser Projekt umsetzen. (Lea)
  • Mir gefällt, dass wir in einem Team arbeiten. (Frida)
  • Es ist schön, dass wir uns selbst ein Ziel aussuchen können. (Felix)
  • Mir gefällt die Gruppenarbeit. (Helene)
  • Mir gefällt, dass sich jeder ein anderes Ziel aussuchen kann und wir in der Gruppe zusammenarbeiten. (Lorenz)
  • Mir gefällt am Freiday, dass wir uns ein eigenes Ziel aussuchen können und dass wir das so gestalten können wir wollen. (Tobias)
  • Mir gefällt am Freiday, dass wir Plakate so gestalten können, wie wir wollen und dass wir gut begleitet werden (Emma)
  • Ich finde am Freiday cool, dass man so viele Sachen ausprobieren kann und man darf Termine ausmachen und wo hingehen. Wir können alles selber bestimmen und haben freie Möglichkeiten. (Lena)

Das Besondere am Freiday ist nicht nur die Vielfalt der Themen, sondern auch die Art und Weise, wie die Kinder zusammenarbeiteten. Sie knüpften Kontakte, organisierten Ausflüge und arbeiteten eigenständig daran, ihre Visionen Wirklichkeit werden zu lassen.

Der Freiday ist ein Tag an dem die Kinder aktiv die Welt um sich herum gestalteten und sich als Teil einer größeren Gemeinschaft fühlen können. Es ist eine Gelegenheit, nicht nur zu lernen, sondern auch zu handeln und Verantwortung zu übernehmen - eine Erfahrung, die sie nicht nur in der Schule, sondern auch im Leben weitertragen werden.

Die Kinder schaffen gemeinsam Neues, sie erleben, dass sie selbst verursachen aber auch lösen können. Sie lernen, dass sie selbst ihr Umfeld, ihre Region, die ganze Welt zu einem Teil mitgestalten können. Sie erleben Erfolg und Misserfolg, wachsen an beidem, bekommen Mut etwas zu probieren, immer und immer wieder und schauen trotz der vielen Probleme auf unserer Welt, ihrer Zukunft positiv entgegen.